Wie Sie als Publisher Ihre Gewinne im ersten Quartal maximieren und sich an den Rückgang der Ad Rates anpassen können.

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Wenn Sie ein Publisher sind, sind Sie wahrscheinlich mit dem jährlichen Rückgang der Anzeigentarife vertraut, der in der Regel zu Beginn eines jeden Jahres auftritt. Wenn Sie diese Schwankungen jedoch verstehen und wissen, wie Sie sich darauf einstellen können, kann das Ihre Einnahmen erheblich verbessern.

In einem kürzlich abgehaltenen Webinar vermittelte Publisher Success Manager Jason Wos wertvolle Einblicke und Strategien, wie Publisher ihre Gewinne im ersten Quartal maximieren und erfolgreich mit sinkenden Ad Rates umgehen können. In diesem Artikel gehen wir auf die Details von Jasons Empfehlungen ein und untersuchen die Möglichkeiten, die sich Publishern bieten.

Die Entwicklung der Ad Rates verstehen: Eine historische Perspektive

Werfen wir einen Blick auf historische Trends der Anzeigenraten: Jason weist darauf hin, dass die Ad Rates nicht nur am Ende eines jeden Monats, sondern auch am Ende eines jeden Quartals zurückgehen. Der stärkste Rückgang ist Ende Dezember zu verzeichnen, und das ist ein jährliches Phänomen.

Hier finden Sie unser DACH-Region-spezifisches Ad Rates Update, welches regelmäßig aktualisiert wird.

Das Verständnis dieses historischen Musters ist für Publisher von entscheidender Bedeutung, denn es hilft ihnen, unnötige Panik oder Besorgnis zu vermeiden, wenn die Ad Rates sinken. Es handelt sich dabei nicht um ein Problem mit Ihrer Webseite oder dem Traffic, sondern um ein branchenübliches Phänomen. In den meisten Fällen interpretieren Publisher den Rückgang der Einnahmen fälschlicherweise als individuelle Webseiten- oder Trafficprobleme.

ad rates im ad revenue index
Der Online Ad Revenue Index: Ad Rates für digitale Display-Ads und Einnahmen der Publisher aus dem gesamten Internet

Der Online Ad Revenue Index ist eine Aufschlüsselung von Gebotspartnern, zu denen auch Google gehört, ein dominierender Akteur in der Branche der Werbeeinnahmen. Er bietet Publishern eine Momentaufnahme der Entwicklung der Anzeigenraten in der gesamten Branche. Anhand des Ad Revenue Index können Publisher feststellen, ob ein Rückgang der Werbeeinnahmen Teil eines allgemeinen Markttrends oder spezifisch für ihre Webseite ist.

Aus der obigen Momentaufnahme geht hervor, dass die Ad Rates jedes Jahr im Januar drastisch sinken. Der Rückgang scheint besonders beträchtlich zu sein, da die Anzeigenpreise in der Regel im vierten Quartal am höchsten sind, so dass der Unterschied in der Entwicklung von Dezember bis Januar enorm ist.

Wie kommt es zu diesem Rückgang? Werbetreibende verfügen häufig über ein “Use it or lose it”-Werbebudget, d. h., das Werbebudget wird nicht in das neue Jahr übertragen. Zu Beginn des Jahres sind die Werbetreibenden in der Regel sorgfältiger bei der Zuteilung ihrer Werbebudgets, wenn diese am 1. Januar neu verteilt werden.

Wie Sie den Rückgang der Ad Rates ausgleichen können

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich Publisher darauf vorbereiten können, ihr Ertragspotenzial zu optimieren, selbst wenn die Anzeigenpreise nach unten tendieren.

Bestehende Seiten optimieren

Jason betont, wie wichtig es ist, bestehende Seiten / Landing Pages zu optimieren, um die Auswirkungen des Rückgangs der Ad Rates so abzumildern. Er schlägt mehrere Strategien vor, darunter:

  1. Theme-Wechsel: Ein Upgrade oder ein Wechsel des Themes einer Webseite kann das Nutzererlebnis optimieren und zusätzliche hochwertige Anzeigenplätze schaffen, z. B. in den Seitenleisten. Diese gut sichtbaren Anzeigenplätze können einen erheblichen Einfluss auf die Einnahmen haben.
  2. Umstellung bestehender Platzhalter auf Ezoic´s neuen Ad Placement Service (APS): Das neue APS-System wird allen Ezoic-Publishern empfohlen. Es ist intelligenter als das Placeholder-Konzept und für die Schaltung von Anzeigen auf Webseiten optimiert. Die Umstellung auf dieses System kann die Effizienz der Anzeigenschaltung erhöhen.

Inhaltserstellung und KI

Jason erörtert die Rolle von KI-gesteuerten Tools zur Erstellung von Inhalten bei der Steigerung der Einnahmen. Zwei wichtige Tools werden erwähnt:

  1. Additive AI: Dieses Tool, das im Dashboard für Publisher verfügbar ist, kann dabei helfen, in Zusammenhang mit Page Booster, Seiten zu identifizieren, die ein schlechtes Ranking haben, und dann den vorhandenen Inhalt zu aktualisieren oder zu erweitern, um die Rankings, den Traffic und die Einnahmen zu optimieren.
  2. Wordsmith: Wordsmith bietet Publishern die Möglichkeit, KI-generierten Inhalten eine strukturierte Form zu geben, indem man eine Gliederung bereitstellt. So können Publisher ihre eigene Stimme behalten und gleichzeitig die Unterstützung der KI nutzen.

Videoerstellung und Schema-Markup

Die Erstellung von Videos ist eine lukrative Möglichkeit für Publisher. Tools wie Humix und Flickify vereinfachen den Prozess der Umwandlung von Artikeln in Videos und der Veröffentlichung dieser. Diese Ergänzung kann ein breiteres Publikum ansprechen und wird garantiert zu höheren Einnahmen führen.

Artikel mit Flickify in Videos verwandeln

Darüber hinaus wird Schema Markup empfohlen, um die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu erhöhen und die Klickraten zu optimieren. Publisher können in den Suchergebnissen detailliertere Informationen bereitstellen und so ihre Inhalte für die Nutzer attraktiver machen. Erfahren Sie mehr über die Implementierung von Schema auf Ihrer Webseite in diesem Artikel.

Diversifizierung der Traffic-Quellen

Jason betont, wie wichtig es ist, die Traffic-Quellen zu diversifizieren, um die Abhängigkeit von einem einzigen Kanal zu verringern. Publisher sollten soziale Medien, Foren und andere Plattformen erkunden, um ihr Publikum und ihre Einnahmen zu erweitern. Diversifizierung schützt vor plötzlichen Änderungen der Algorithmen, die sich auf eine primäre Traffic-Quelle auswirken könnten.

Erkundung zusätzlicher Möglichkeiten

Jason stellt eine Liste mit zusätzlichen Möglichkeiten zur Steigerung der Einnahmen für Publisher zur Verfügung:

  1. Facebook-Einnahmen: Publisher können das Zahlungsprogramm von Facebook nutzen, um ihre Einnahmen aufzubessern.
  2. Affiliate-Marketing: Die Nutzung von Affiliate-Links und Werbung kann zusätzliche Einnahmen generieren.
  3. Neue Webseiten einrichten: Die Einrichtung neuer Webseiten in verschiedenen Nischen bietet Diversifizierung und Einnahmenpotenzial.
  4. Nutzung von Big Data Analytics: Publisher können Big Data Analytics nutzen, um ertragreiche Inhalte zu identifizieren und ihre Strategien zu optimieren.
  5. Beitritt des Ezoic Premium-Programms: Das Premium-Programm bietet Publishern die Möglichkeit, ihre Einnahmen sofort und ohne großen Aufwand zu steigern.

Schlussfolgerung

Die Maximierung der Gewinne des ersten Quartals als Publisher erfordert einen umfassenden Ansatz. Indem sie den Verlauf von Schwankungen bei den Ad Rates verstehen, Tools wie den Ad Revenue Index nutzen, bestehende Seiten optimieren, KI-gesteuerte Inhalte erstellen, Video und Schema Markup einbinden, Traffic-Quellen diversifizieren und zusätzliche Möglichkeiten erkunden, können Publisher erfolgreich mit sinkenden Anzeigenraten umgehen. Diese Strategien ermöglichen es Publishern, sich an Branchenveränderungen anzupassen, ihre Einnahmen zu steigern und eine stabile Online-Präsenz aufzubauen.

Wenn Sie ein Ezoic-Publisher sind, können Sie sich hier eine Aufzeichnung von Jasons Webinar ansehen. Weekly Walkthrough-Webinare finden jeden Mittwoch statt. Hier finden Sie frühere Aufzeichnungen und können sich für zukünftige Veranstaltungen anmelden.

Von Simon Wilken

Simon arbeitet als International Marketing Specialist bei Ezoic und spezialisiert sich auf die Entwicklung des programmatischen DACH-Werbemarktes. Mit einem akademischen Hintergrund in Medienwissenschaft und Anglistik verbindet er fundiertes theoretisches Wissen mit praktischen Anwendungskompetenzen. Seine mehrjährige Erfahrung in der Arbeit mit Künstlicher Intelligenz und in den Bereichen Web-Development und Web-Design haben ihn zu einem effizienten Navigator der digitalen Welt gemacht. Er legt stets Wert auf die Verbindung von Technologie und kreativem Ausdruck.