Publishing Pulse: Die Auswirkungen von Googles Helpful Content Update auf KI-Inhalte, Urheberrechtsfragen und die Entwicklung des Bloggens

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Willkommen bei der ersten Deutschsprachigen Ausgabe von Publishing Pulse, Ihrer wöchentlichen Quelle für Branchen-Updates im Online-Publishing. Bleiben Sie informiert über die neuesten Trends und Durchbrüche im Anzeigen-Ökosystem, bei der Erstellung von Inhalten, SEO, KI-Technologie und Monetarisierung.

Wenn Sie es vorziehen, Branchennachrichten als Podcast zu hören, können Sie Ezoic´s Podcast The Publisher Lab verfolgen. Neue Episoden werden wöchentlich am Donnerstag veröffentlicht.

Google Helpful Content Update: Wie hat es sich auf KI-Inhalte ausgewirkt?

KI-generierte Inhalte sind von Software erstellte Texte, die Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit und Effizienz bieten. Während Google und Tools von Drittanbietern diese Inhalte mithilfe von NLP-Algorithmen erkennen können, geht es Google in erster Linie um die Qualität der Inhalte und nicht um die Erstellungsmethode. Das “Update für hilfreiche Inhalte” legt Wert auf Inhalte, die auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind, Fachwissen zeigen und die Absicht der Nutzer berücksichtigen.

Qualität ist das A und O. Google bestraft zwar nicht automatisch KI-generierte Inhalte, aber Inhalte von geringer Qualität werden bestraft. Das CRAFT.-Framework, bei dem Klarheit, Optimierung, Visualisierung, Faktenüberprüfung und Vertrauensbildung im Vordergrund stehen, kann KI-generierte Inhalte verbessern.

In der dieswöchigen Folge des The Publisher Lab-Podcasts sprach Gastmoderator Terrence Timmons über die Möglichkeit eines “Wettrüstens” zwischen Tools, die KI-generierte Inhalte erkennen, und die kontinuierliche Verbesserung von Tools, die mithilfe von KI Inhalte erstellen. Er glaubt, dass KI-Inhalte mit zunehmender Nützlichkeit irgendwann den Konsum von Inhalten dominieren werden. Zach Ashmun fügte hinzu, dass wir uns derzeit in einer Zeit des Wandels befinden und fragte sich, wie künftige Generationen diese Zeit wahrnehmen werden.

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Hören Sie sich die ganze Episode an, um mehr über die Neuigkeiten im Online-Publishing dieser Woche zu erfahren.

Sie diskutierten außerdem das Potenzial für eine flüssigere und vernetzte Art des Inhaltskonsums, bei der die Endgeräte auf die Eingaben der Nutzer reagieren und deren Bedürfnisse erfüllen.

Da künstliche Intelligenz (KI) bei der Erstellung von Inhalten immer wichtiger wird, setzt sich Google für ihren ethischen Einsatz bei gleichzeitiger menschlicher Kontrolle ein. Der Standpunkt des Suchmaschinengiganten ist klar: Qualitativ hochwertige Inhalte, ob KI-generiert oder nicht, werden belohnt, aber sie müssen die Qualitätsrichtlinien einhalten und manipulative Taktiken wie Keyword-Stuffing vermeiden.

Erweiterte Google-Richtlinien hindern GenAI nicht am Zugriff auf Website-Inhalte

Google-Extended, ein Token in robots.txt, soll verhindern, dass Google den Inhalt der Webseite in KI-Projekten verwendet. Es unterbindet jedoch nicht KI-generierte Antworten in der Search Generative Experience (SGE). Google betrachtet das SGE als Teil der Sucherfahrung und schlägt vor, es mit regulären Suchrichtlinien zu verwalten.

Das bedeutet, selbst wenn eine Webseite das Google-Extended-Token verwendet, kann ihr Inhalt trotzdem in der SGE erscheinen. Googlebot komplett zu blockieren, ist für die meisten keine praktikable Lösung. Daher sollten Publisher wissen, dass Google-Extended nicht verhindert, dass ihre Inhalte in den KI-generierten Antworten der SGE erscheinen.

Unsere Gastgeber bei The Publisher Lab erklärten, dass Publisher oft Kompromisse eingehen müssen, indem sie Google erlauben, ihre Websites zu crawlen, um den Traffic aus den Suchergebnissen zu erhalten. Wir erwähnten auch den Trend, dass weniger Klicks auf Nicht-Google-Websites gehen, sowie die Notwendigkeit für Publisher, ihre Inhalte einzigartig und hilfreich zu gestalten, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Google steht GenAI-Nutzern inmitten von Urheberrechtskontroversen zur Seite

Google kündigte an, die Nutzer seiner generativen Systeme für künstliche Intelligenz in den Plattformen Google Cloud und Workspace zu verteidigen, falls sie der Verletzung von geistigem Eigentum beschuldigt werden.

Diese Zusage steht im Einklang mit ähnlichen Verpflichtungen von Unternehmen wie Microsoft und Adobe.

Die Google-Richtlinie gilt für Software, einschließlich der KI-Entwicklungsplattform Vertex und des KI-Systems Duet, die in Google Workspace und Cloud-Programmen verwendet werden.

Die Haftungsfreistellung gilt nicht für Fälle, in denen die Nutzer die erzeugten Ergebnisse absichtlich erstellen oder verwenden, um die Rechte anderer zu verletzen.

Klagen im Zusammenhang mit generativer KI richteten sich bisher in erster Linie gegen Unternehmen, die die Systeme besitzen, und nicht gegen einzelne Endnutzer.

Die Angeklagten argumentieren, dass die Verwendung von Trainingsdaten aus dem Internet nach dem US-Urheberrechtsgesetz unter die Fair Use-Regelung fällt.

Historischer Schritt: Graysky startet als Blueskys erste Drittanbieter-App für Mobilgeräte

Graysky, eine App eines Drittanbieters, die das Bluesky-Erlebnis verbessert, wird auf iOS und Android eingeführt. Die App bietet zusätzliche Funktionen wie GIF-Unterstützung, Inline-Übersetzungen und die Möglichkeit, die Likes aller Nutzer zu sehen.

Es zeichnet sich durch sein Feeds-first-Layout und seine einzigartige Benutzeroberfläche aus, die Nutzer direkt zu ihrem ausgewählten Feed führt. Während die iOS-Version bereits vorbestellt werden kann, wird die Android-Version bald veröffentlicht. Zunächst kostenlos, plant Graysky, in Zukunft ein Abonnement für erweiterte Funktionen einzuführen.

Innovation bei den Inhalten: Kobie Fuller verbindet Bloggen mit generativer KI

Kobie Fuller von Upfront Ventures leistet Pionierarbeit mit einem innovativen Blogging-Ansatz, bei dem generative KI für mehr Interaktivität eingesetzt wird.

Anstelle herkömmlicher Blogbeiträge setzt Fuller auf KI-gesteuerte Konversationsschnittstellen, die Inhalte in interaktive Mikrothemen verwandeln. Seine experimentelle Webseite Kobie.ai nutzt GPT-4 und Chatbots, um KI-gesteuerte Mikrokonversationen auf der Grundlage von Blogbeiträgen zu simulieren.

Das System strukturiert Unterhaltungen mit Hilfe einer KI-Darstellung des Blogautors und beinhaltet Quizfragen, um das Verständnis des Inhalts zu fördern. Diese Methode befindet sich zwar noch im Anfangsstadium, bietet aber eine alternative, ansprechende Möglichkeit, lange, unübersichtliche Inhalte mithilfe von KI auf einfache Art und Weise zu konsumieren.

Von Simon Wilken

Simon arbeitet als International Marketing Specialist bei Ezoic und spezialisiert sich auf die Entwicklung des programmatischen DACH-Werbemarktes. Mit einem akademischen Hintergrund in Medienwissenschaft und Anglistik verbindet er fundiertes theoretisches Wissen mit praktischen Anwendungskompetenzen. Seine mehrjährige Erfahrung in der Arbeit mit Künstlicher Intelligenz und in den Bereichen Web-Development und Web-Design haben ihn zu einem effizienten Navigator der digitalen Welt gemacht. Er legt stets Wert auf die Verbindung von Technologie und kreativem Ausdruck.